"Organisches Lernen ist lebendig und lebhaft. Es geschieht bei guter Laune und mit häufigen kurzen Pausen. Verglichen mit einem Arbeitstag schulischen Lernens oder akademischen Studiums sind seine Perioden sprunghafter, unregelmässiger und die Einstellung zu ihm ist weniger ernst."

 

 

Die Gruppenstunden finden vorwiegend im Liegen (Rücken-, Seit-, Bauchlage), aber auch im Sitzen auf dem Boden oder Stuhl statt. Es gibt auch Lektion, bei denen man im Stehen und Gehen lernt.

Es gibt verbale Bewegungsanweisungen, die logisch aufeinanderaufgebaut und unter einem bestimmten Thema zu einer in sich schlüssigen Lektion führen. Dabei werden viele Fragen formuliert, auf die jeder mit seinem Körper nonverbal Antworten findet.  Man wird herausgefordert genauer wahrzunehmen, was man tut, lernt neue Bewegungsmöglichkeiten, die vielleicht ersteinmal fremd erscheinen und die man mit dem Gewohntem vergleicht. Das "Fremde" wird nach und vertrauter, es fühlt sich leichter und angenehmer an und so kann das Nervensystem es als Alternative in sein System integrieren und so wird es selbstverständlich.

Auf manche Fragestellungen findet der Körper manchmal noch keine Antwort, dann hat man die Möglichkeit Bewegungen auszulassen, oder nur in der Vorstellung stattfinden zu lassen; man wir erstaunt sein, was diese Vorstellungsarbeit für Wirkungen zeigt. Feldenkrais hat sie oft auch ganz bewusst eingesetzt in seinen Lektionen.

 

Eine der meist geäusserten Reaktionen nach Feldenkrais Stunden ist, mehr Leichtigkeit und gleichzeitig mehr Erdung wahrzunehmen. Bei regelmässiger Praxis spürt man sich oft viel energetischeren und bereit für neue Taten.

 

Aufgrund der beschriebenen Vorgehensweise eignet sich die Feldenkrais-Methode für alle Menschen.

Jeder hat die Möglichkeit soviel zu tun, wie für ihn richtig und gut erscheint, ohne von den anderen im Raum und deren Tun beeinflusst oder beurteilt zu werden. Für viele bedeutet diese Tatsache eine grosse Freiheit, in der sie wahres Lernen zulassen können.

Vorraussetzungen sind lediglich eine grosse Offenheit und Neugierde für sich selbst und seinen Körper und Geist, vielleicht getrieben von einem Wunsch, sich selbst besser zu spüren und kennenzulernen und damit die Bereitschaft, Muster loszulassen und Neues zuzulassen. 

 

 

 

Hier noch speziellere "Anwendungs"-Beispiele :

 

  • für alle Menschen, die in ihrem kreativem Schaffen, das Gefühl haben, zu stagnieren und sich wünschen ihre Arbeit mal von einem anderen Blickwinkel aus zu betrachten oder ihre Wahrnehmung zu verfeinern
  • darstellende Künstler, die sich mehr Selbstvertrauen und bessere Selbstwahrnehmung in ihrer performativen Praxis wünschen
  • chronisch erscheinende körperliche Schmerzen, die unterschwellig unseren Alltag belasten und erschweren durch eingeschliffene Bewegungsmuster
  • schwerwiegendere körperliche Probleme, wie Probleme mit Bandscheiben oder Knien 
  • rehabilitierend nach schweren Erkrankungen
  • begleitend zu allen Sportarten auch Yoga, um ungesunde Fehlhaltungen zu vermeiden und effektiver trainieren und üben zu können
  • für Kinder mit Entwicklungsstörungen
  • für Schüler die unter Konzentrationsschwierigkeiten leiden